Hundegesundheit im Herbst: Worauf Sie achten müssen

Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit mit bunten Blättern und milden Temperaturen. Doch für unsere vierbeinigen Freunde bringt diese Übergangszeit auch besondere gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Von Parasiten bis hin zu Erkältungen - hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen.

🐕 Fellwechsel im Herbst richtig unterstützen

Der Herbst-Fellwechsel ist ein natürlicher Prozess, bei dem das leichte Sommerfell durch ein dichtes Winterfell ersetzt wird. Dieser Vorgang dauert meist 6-8 Wochen und kann für Hund und Besitzer gleichermaßen anstrengend sein.

🔄 Wann findet der Fellwechsel statt?

  • Zeitraum: September bis November
  • Dauer: 6-8 Wochen
  • Auslöser: Veränderung der Tageslichtdauer
  • Besonders intensiv: Bei Hunden mit Unterwolle

So können Sie Ihren Hund unterstützen:

1

Regelmäßiges Bürsten

Bürsten Sie Ihren Hund täglich, um lose Haare zu entfernen und die Durchblutung der Haut zu fördern. Verwenden Sie eine Unterfellbürste bei Hunden mit dichtem Fell.

2

Hochwertige Ernährung

Omega-3-Fettsäuren und Biotin unterstützen das Haarwachstum. Ergänzen Sie das Futter mit Lachsöl oder speziellen Nahrungsergänzungen.

3

Professionelle Fellpflege

Ein Besuch beim Hundefriseur kann helfen, abgestorbenes Fell zu entfernen und die Haut zu pflegen.

⚠️ Wann zum Tierarzt?

Kontaktieren Sie Ihren Tierarzt, wenn Sie kahle Stellen, starken Juckreiz, Hautirritationen oder einen ungewöhnlich starken Haarausfall bemerken. Dies könnte auf Hauterkrankungen oder Parasiten hindeuten.

🕷️ Parasiten-Hochsaison: Zecken und Flöhe im Herbst

Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Zecken und Flöhe auch im Herbst sehr aktiv. Die milden Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit schaffen ideale Bedingungen für diese Parasiten.

Die häufigsten Herbst-Parasiten:

🕷️ Zecken

Aktivitätszeit: Bis zu den ersten Nachtfrösten

Lieblingsorte: Büsche, hohes Gras, Waldränder

Risiken: Borreliose, FSME, Anaplasmose

Schutz: Spot-On Präparate, Halsbänder, tägliche Kontrolle

🪲 Flöhe

Aktivitätszeit: Ganzjährig, besonders in warmen Häusern

Lieblingsorte: Textilien, Teppiche, warme Räume

Risiken: Juckreiz, Allergien, Bandwürmer

Schutz: Regelmäßige Umgebungsbehandlung

🐛 Milben

Aktivitätszeit: Herbst und Winter

Lieblingsorte: Ohren, warme Hautstellen

Risiken: Ohrenentzündungen, Hautirritationen

Schutz: Regelmäßige Ohrenkontrolle und -reinigung

💡 Zecken richtig entfernen:

  1. Verwenden Sie eine Zeckenzange oder -karte
  2. Greifen Sie die Zecke hautnah
  3. Ziehen Sie sie gerade heraus (nicht drehen!)
  4. Desinfizieren Sie die Stelle
  5. Beobachten Sie die Stelle 2-3 Wochen lang

🤧 Erkältungen und Atemwegsinfekte

Wie Menschen können auch Hunde im Herbst Erkältungen bekommen. Die wechselnden Temperaturen und erhöhte Luftfeuchtigkeit begünstigen Atemwegsinfekte, besonders bei jungen, alten oder immunschwachen Hunden.

Symptome einer Hundeerkältung:

👃 Nasen- und Augensymptome

  • Laufende Nase
  • Niesen
  • Tränende Augen
  • Verkrustete Augen

🫁 Atemwegssymptome

  • Husten (trocken oder produktiv)
  • Keuchende Atmung
  • Reduzierte Belastbarkeit
  • Appetitlosigkeit

🌡️ Allgemeinsymptome

  • Erhöhte Temperatur
  • Müdigkeit
  • Reduzierte Aktivität
  • Verändertes Verhalten

Behandlung und Pflege:

🏠 Zu Hause

  • Warmen, trockenen Platz bereitstellen
  • Ausreichend frisches Wasser anbieten
  • Ruhe und wenig Stress
  • Inhalationen mit Kamillentee (unter Anleitung)
  • Nasenbereich sauber halten

🏥 Tierarzt konsultieren bei:

  • Fieber über 39,5°C
  • Atemnotfrau-ähnlichen Symptomen
  • Grün-gelblichem Nasenausfluss
  • Verweigerung von Futter und Wasser
  • Verschlechterung nach 2-3 Tagen

🦴 Gelenkprobleme bei fallenden Temperaturen

Viele Hunde, besonders ältere oder bereits vorbelastete Tiere, leiden im Herbst verstärkt unter Gelenkproblemen. Die Kälte und Feuchtigkeit können Arthritis und andere Gelenkerkrankungen verschlimmern.

🏃‍♂️ Bewegung anpassen

Kürzere, aber häufigere Spaziergänge sind besser als lange, anstrengende Touren. Aufwärmphase nicht vergessen!

🛏️ Warmer Schlafplatz

Ein orthopädisches Hundebett und ein warmer, zugfreier Schlafplatz können Gelenkschmerzen lindern.

💊 Nahrungsergänzung

Glucosamin, Chondroitin und Omega-3-Fettsäuren können die Gelenkgesundheit unterstützen (nach Rücksprache mit dem Tierarzt).

🧥 Wärme spenden

Bei besonders empfindlichen Hunden kann ein Hundemantel oder eine Wärmflasche am Schlafplatz helfen.

🍖 Angepasste Herbst-Ernährung

Im Herbst ändern sich die Ernährungsbedürfnisse Ihres Hundes. Der Energiebedarf kann steigen, um das dichtere Winterfell zu bilden und die Körpertemperatur zu regulieren.

🥩 Protein für den Fellwechsel

Erhöhen Sie den Proteingehalt um 10-15% während des Fellwechsels. Hochwertige Proteine unterstützen das Haarwachstum.

🐟 Omega-3-Fettsäuren

Lachsöl, Leinöl oder spezielle Nahrungsergänzungen fördern ein glänzendes Fell und reduzieren Entzündungen.

🥕 Vitamine und Mineralien

Vitamin E, Zink und Biotin sind besonders wichtig für Haut und Fell. Auch das Immunsystem profitiert davon.

💧 Ausreichend Flüssigkeit

Auch im Herbst ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Warme Brühe kann als schmackhafter Wasserersatz dienen.

⚠️ Vorsicht vor Gewichtszunahme

Durch reduzierte Aktivität bei schlechtem Wetter neigen viele Hunde zur Gewichtszunahme. Kontrollieren Sie regelmäßig das Gewicht und passen Sie die Futtermenge entsprechend an.

🛡️ Präventionsmaßnahmen für einen gesunden Herbst

✅ Gesundheits-Check beim Tierarzt

Ein Herbst-Check-up kann potenzielle Probleme frühzeitig erkennen. Besonders wichtig für Senioren-Hunde.

✅ Parasite-Schutz aktualisieren

Überprüfen Sie die Wirksamkeit Ihres Parasitenschutzes und erneuern Sie ihn bei Bedarf.

✅ Impfschutz kontrollieren

Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Impfungen aktuell sind, besonders gegen Atemwegsinfekte.

✅ Erste-Hilfe-Kit überprüfen

Ergänzen Sie Ihr Erste-Hilfe-Set um herbstspezifische Artikel wie Thermometer und Wundsalbe.

✅ Wohnung hundesicher machen

Da mehr Zeit drinnen verbracht wird, überprüfen Sie die Wohnung auf potenzielle Gefahrenquellen.

🎯 Ihr Herbst-Aktionsplan:

  1. Wöchentliche Gesundheitschecks zu Hause durchführen
  2. Täglich gründlich nach Parasiten suchen
  3. Fellpflege-Routine intensivieren
  4. Bei ersten Krankheitsanzeichen schnell handeln
  5. Regelmäßige Gewichtskontrollen

Fazit

Mit der richtigen Vorbereitung und Aufmerksamkeit können Sie Ihrem Hund helfen, gesund und munter durch den Herbst zu kommen. Die meisten Probleme lassen sich durch Prävention vermeiden oder frühzeitig behandeln. Zögern Sie nicht, bei Unsicherheiten Ihren Tierarzt zu konsultieren - er ist Ihr bester Partner für die Gesundheit Ihres Vierbeiners.

Bei Rimpedisca.Center achten wir besonders während der Herbstmonate auf die Gesundheit der uns anvertrauten Hunde und informieren Sie sofort über jede Auffälligkeit.

🏥 Gesundheitsvorsorge bei Rimpedisca.Center

Unsere erfahrenen Betreuer erkennen früh gesundheitliche Probleme und stehen in engem Kontakt mit Tierärzten. Vertrauen Sie auf unsere Expertise!

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